Baldrian ist eine ausdauernde formenreiche Pflanze von 50-180 cm Höhe mit lanzettlichen gefiederten Blättern und rötlichen endständigen, rispigen Schirmdoldenblüten.
- Systematik: Familie: Valerianaceae (Baldriangewächse), Arten: Valeriana officinalis (Gemeiner Baldrian) und Valeriana wallichii (Asiatischer Baldrian)
- Herkunft: heimisch
- Klimaansprüche: gemäßigt; Mindestniederschlag: 650 mm/Jahr
- Anbausystem: ein- und/oder zweijähriger Anbau
- Aussaat: Vorkultur ab Mitte Februar; Saat August bis April; 6 bis 10 Pflanzen/m2
- Düngung: Nährstoffentzug bei einer Tonne Trockensubstanz:
Blätter: Stickstoff: 23 kg/Hektar, Phosphat: 2 kg/Hektar, Kalium: 34 kg/Hektar, Calcium: 30 kg/Hektar; Wurzeln: Stickstoff: 18 kg/Hektar, Phosphat: 2 kg/Hektar, Kalium: 21 kg/Hektar, Calcium: 6 kg/Hektar - Pflanzenschutz: Pilze: Mehltau, Falscher Mehltau, Verticillium-Welke
- Schädlinge: Blattläuse, Thripse
- Ernte: im Herbst bis Anfang November oder Frühjahr
maschinell---> Rhizom mit Wurzel für die Pharmazie und Blätter als Futtermittelzusatz - Ertrag: Wurzeln, Rhizom: 10 bis 20 Tonnen/Hektar, 2 bis 5 Tonnen/Hektar Droge
- Qualitätsmerkmale: feine Wurzeln, da Wirkstofflokalisierung in der Wurzelrinde;
Gehalt an ätherischen Ölen und Valpotriate - Wirkspektrum: beruhigend, Steigerung der Konzentrationsleistung
Literatur:
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen; Thieme Verlag Stuttgart 1997
- Franke, W.: Nutzpflanzenkunde, Thieme Verlag Stuttgart 1992
- KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung (Hrsg.): Leitfaden Nachwachsende Rohstoffe – Anbau, Verarbeitung, Produkte; C.F. Müller Verlag Heidelberg 1998
- Rehm, S.: Die Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen: Anbau und wirtschaftliche Bedeutung, Verwertung. 3. Auflage Stuttgart 1996
- Bellmann, H. et. al.: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer; Ulmer Verlag 2005
Autor: KATALYSE Institut