Holzverbrennung

Holz hat einen geringeren Schwefelgehalt und setzt daher bei seiner Verbrennung weniger Schwefeldioxid frei als Heizöl und Kohle.

Wegen der i.a. niedrigeren Verbrennungstemperaturen entstehen außerdem weniger Stickoxide als in öl-,kohle- oder gasgefeuerten Anlagen (Heizung). Allerdings führt die besonders in kleinen Anlagen häufige unvollständige Holzverbrennung zum Ausstoß vonKohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen. Letztere sind Ursache von Geruchsbelästigungen und z.T. krebserzeugend (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe).

Nichtflüchtige Kohlenwasserstoffe (Teer, Ruß) tragen neben der Asche zurStaub-Emission bei. Die Vollständigkeit der Verbrennung hängt ab von Feuerungstechnik (Temperatur, Luftzufuhr, Größe des Brennraums) und Holzeigenschaften (Feuchtigkeit, Zusatzstoffe z.B. in Spanplatten, Holzart).Holzwerkstoffe wie Spanplatten, Sperrholz oder mit Lacken bzw. Kunststoffen beschichtete Hölzer sollten aufgrund ihrer zusätzlichen Schadstoffemissionen nur in speziellen Großfeuerungen verbrannt werden.

Bei kleinen Holzfeuerungen wird die Wärmeabgabe i.d.R. lediglich über die zugeführte Verbrennungsluft gesteuert. Um die Wärmeabgabe zu verringern, wird die Luftzufuhr gedrosselt, was stets zu Sauerstoffmangel und unvollständigerVerbrennung mit entsprechenden Schadstoffemissionen führt. Kleine Holzöfen emittieren etwa so viel Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Staub wie Kohleeinzelöfen, jedoch kaum Schwefeldioxid (Heizung).

Eine wirklich optimale Holzverbrennung ist nur bei größeren Anlagen gewährleistet, bei denen vollautomatisch feinste Holzspäne eingeblasen und unter stetigem Sauerstoffüberschuß verbrannt werden. Holzfeuerungsanlagen über 1 MW sind genehmigungspflichtig und müssen über Staubfilter verfügen.

Regeln zum ökologischen Heizen mit Holz:
1. Nur mit trockenem (unter 16% Holzfeuchte), naturbelassenem Holz heizen. Brennholz mindestens 2 Jahre gespalten lagern. Feuchtes Holz hat einen stark geminderten Heizwert (bei 50% Wassergehalt ist der Heizwert mehr als halbiert) und verbrennt besonders unvollständig.
2. Brennholz soll kleinstückig sein und nur in kleiner Menge aufgegeben werden, damit die Flammen nicht ersticken.
3. Vor dem Anheizen ist die Asche aus dem Feuerraum und Aschenkasten zu entfernen. Nur freiliegende Rostflächen gewährleisten eine ausreichende Luftverteilung im Brennstoffbett und einen sauberen Abbrand.
4. Während des Abbrandes von Holz mit langer, leuchtender Flamme (Entgasungsphase) muß ausreichend Verbrennungsluft von unten durch die Anheizklappe und Feuerrost zugeführt werden, damit kein Schwelbrand entstehen kann, bzw. Ruß- und Pechbildung vermieden wird.
5. Die Luftzuführung soll erst dann gedrosselt werden, wenn die Verbrennung der Glut (Vergasungsphase) beginnt. Diese Phase ist an kurzen, durchscheinenden Flammen zu erkennen, die nicht zur Rußbildung neigen.
6. Ruß- und Flugascheablagerungen sind in regelmäßigen Abständen aus den Zügen der Feuerstätte zu entfernen. Das verbessert die Wärmeübertragung und mindert die Bildung schädlicher Gase.

Lit.: A.Schneider, Institut für Baubiologie und Ökologie: Die gesunde Heizung

Siehe auch: Holz, Verbrennung, Schwefeldioxid, Kohle

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Energie, G - M, H, Substanzen & Werkstoffe.