Teer

T. sind flüssige bis halbfeste Erzeugnisse, die durch Schwelen, Verkoken und Vergasen von Steinkohle, Braunkohle, Torf u.a. fossilen Rohstoffen, aber auch aus Holz entstehen können.

Die Verarbeitung von T. erfolgt insbesondere zu Chemiegrundstoffen für die Produktion von Rußen, Kunststoffen Farbstoffen, Pflanzenschutzmitteln und Pharmazeutika. und zu Graphitelektroden für die Aluminiumherstellung.
T. ist stark gesundheitsschädlich, insbesondere durch seine krebserzeugenden Inhaltsstoffe wie Benzol, Toluol, Naphtalin, Xylol und anderen polycylclischen, aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Epidemologische Studien haben gezeigt, dass Beschäftigte, die mit T.-Produkten arbeiten ein erhöhtes Krebsrisiko tragen.
Bei den gesundheitlichen Wirkungen bildet
Holz-T. eine Ausnahme. Es wird bei Temperaturen unter 280 °C aus
Holz destilliert und weist nur geringe Mengen PAK auf
Im Baubereich ist heute T. vollständig durch Bitumen ersetzt worden.
Mit T. verwandte Produkte sind neben Pech, Ruß, Rohparaffin und Asphalt auch Bitumen zu nennen. Sogenannte Teersande wie sie beispielsweise in großen Lagerstätten in Kanada vorkommen, werden nach dem starken Anstieg des Weltölpreis 2000/2001 zunehmend als wirtschaftliche Rohölquelle genutzt. Mehrere Ölkonzerne haben bereits ihre milliardenschwere Investitionen in die Nutzung und Verarbeitung von Teersand angekündigt.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in Chemie & Prozesse, Gesundheit, Substanzen & Werkstoffe, T, T - Z.