Bauxit

Bauxit ist ein Verwitterungsprodukt aus tonhaltigem Kalk-Silikatstein. Es wurde erstmals 1821 in Les Baux in Südfrankreich entdeckt; der Ort gab dem Bauxit seinen Namen.

Bauxit stellt ein Gemenge von Tonerde-Mineralen wie etwa Aluminiumoxiden und Aluminiumhydroxiden und anderen Mineralen dar. Bauxit besteht aus 50 bis 75 Prozent Aluminiumoxid (Al2O3) als auch wasserhaltigen Eisen(III)oxid, Kieselsäure, und Titandioxid (TiO2). Bauxit ist meist weiß, durch Eisenverbindungen kann es eine Rotfärbung bekommen.
Bauxit ist unerlässlich für die Aluminiumherstellung durch Schmelzflusselektrolyse und wird für die Herstellung von Schleifmitteln, feuerfesten Ziegeln und zur Schmierölraffination verwendet.

Große Förderländer sind Australien, Guinea und Brasilien, als auch Frankreich, Spanien, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Japan, Russland und Nordchina, in denen Bauxit meist im tagebau gefördert wird. 1998 umfasste die weltweite Förderung rund 128 Millionen Tonnen. Die heute bekannten Bauxit-Ressourcen reichen nach aktuellen Berechnungen für die nächsten 200 Jahre.

Bauxit zur Aluminiumherstellung wird nach dem Bayer-Verfahren hergestellt. Hierbei werden die Aluminiumhydroxide des fein gemahlenen Bauxit in Natronlauge gelöst, die unlöslichen Eisenverbindungen werden abgetrennt (Rotschlamm). Die verdünnte Aluminatlauge scheidett nach Zusatz von frischem Aluminiumhydroxid reines Aluminiumhydroxid ab. Aus dem getrocknetem Aluminiumhydroxid (Reinb.) wird unter Kryolith-Zugabe eine Schmelze hergestellt und elektrolytisch zersetzt, so dass durch die Schmelzflusselektrolyse Aluminium entsteht.

Für die Herstellung von einer Tonne Aluminium benötigt man folgende Rohstoffe:

  • 4.000 kg Bauxit,
  • 150 kg Natriumhydroxid,
  • 20 kg Aluminiumfluorid und
  • 485 kg Kokselektroden.

siehe auch: Aluminiumherstellung

Autor: KATALYSE Institut

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