Abk. LAS. Diese wichtigste Gruppe anionischer -Tenside auf petrochemischer Basis ist infolge ihres günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses nach wie vor in zahlreichen Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten.
Angesichts dieses Massenverbrauchs und der erheblichen aquatischen Toxizität gibt es kaum eine Chemikalie, die intensiver auf ihr Umweltverhalten untersucht worden ist. Chronische Schäden beginnen für Organismen, die typisch für belastete aquatische Lebensräume sind, bei 0,25-0,6 mg/Liter.
Empfindliche »Sauberwasserbewohner« werden dagegen schon ab 0,01 mg/Liter beeinträchtigt. Eine Beurteilung dieser Umweltbelastung wird dadurch erschwert, dass wie alle technischen Tenside, auch L. keine einzelne Substanz, sondern ein Gemisch von -"Homologen darstellt, deren Abbauverhalten und Toxizität sehr unterschiedlich sind.
Die problematischeren Bestandteile des L. werden schnell abgebaut. Andererseits ist über mögliche Kombinationseffekte mit anderen Abwasser-Inhaltsstoffen nicht viel bekannt. Angesichts dieser Defizite kommt der Abbaubarkeit von L. eine besondere Bedeutung zu. Diese ist im Vergleich zu anderen wichtigen technischen Tensiden z.B. Fettalkoholsulfaten, Fettalkoholethoxylaten und -Seife deutlich schlechter und v.a. unvollständig.
Erschwerend kommt hinzu, daß L. im Gegensatz zu den Genannten nicht anaerob abgebaut werden. Aus Vorsorgegründen sollten daher L. durch besser abbaubare Tenside ersetzt werden.
Autor: KATALYSE Institut