(Camping-)Gaslampen verwenden Glühstrümpfe, um eine hohe Lichtausbeute der Gasflamme zu erhalten. Für das helle, weiße Licht solcher Lampen war früher das radioaktive Thoriumoxid verantwortlich, das sich in den Glühstrümpfen befindet. Heute werden in Glühstrümpfen keine radioaktiven Substanzen mehr eingesetzt.
Thorium ist von Natur aus radioaktiv (natürliche
Strahlenbelastung, Radioaktivität). Zur Erzeugung einer hohen Leuchtkraft der Glühstrümpfe waren früher im Mittel 330 Milligramm Thoriumoxid (Th-nat) enthalten. Dies entspricht einer Gesamtaktivität von etwa 1.300 Becquerel. Natürlich vorkommendes Thorium besteht fast ausschließlich aus dem Isotop Thorium-232, das als Anfangsglied der Thorium-Zerfallsreihe mit einer Halbwertszeit von 13,9 Milliarden Jahren unter Aussendung von Alpha-Strahlen zerfällt.
Gesundheitlich bedenklich war vor allem der herabgefallene, radioaktive Staub beim Wechseln der Glühstrümpfe. Bei leichtfertiger Vorgehensweise beim Glühstrümpfe-Wechsel konnten bis zu 20 Bq (Becquerel) Thorium über die Lungen aufgenommen werden, was beim Erwachsenen zu einer Lungendosis von bis zu 10 mSv (
Strahlenbelastung) führte.
Eine Alternative zu Thorium-haltigen Glühstrümpfe stellen Glühstrümpfe auf Yttrium-Basis dar. Das nichtradioaktive Edelmetall zeigt nur bei größeren Belastungen durch Yttrium-Staub Reizungen der Atemwege, Augen und Haut. Bei den kleinen Mengen, die aus Glühstrümpfe freigesetzt werden können, sind gesundheitliche Beeinträchtigungen kaum zu erwarten.
In der Leuchtkraft kommt Ytrrium nicht ganz an Thorium heran. Dafür haben Yttrium-Glühstrümpfe neben der Strahlungsfreiheit die Vorteile: geringeres Zerbröseln, höhere Unempfindlichkeit bei Erschütterungen und längere Haltbarkeit.
Autor: KATALYSE Institut