Kosten, die nicht in den Marktpreisen enthalten sind, da sie nicht vom eigentlichen Verursacher getragen werden, werden als externe Kosten bezeichnet.
Hierzu gehören beispielsweise die Kosten für das Waldsterben, Gesundheitsschäden, Bau- und Materialschäden, Klimaveränderung etc. infolge der Emission von Luftschadstoffen. Derartige Kosten sind volkswirtschaftlich kontraproduktiv, obwohl sie zu einer Steigerung des Bruttosozialproduktes beitragen.
Den Kosten von 475,5 Mrd DM/Jahr standen im Jahre 1989 Ausgaben für den Umweltschutz in Höhe von 32,3 Mrd DM/Jahr entgegen. Den Fehlbetrag werden kommende Generationen zu tragen haben. Dies zeigt, wie erforderlich die Weiterentwicklung unserer Wirtschaftsordnung hin zu einer ökologischen Marktwirtschaft ist. Nur eine Internalisierung der externe Kosten, d.h. einer Zurechnung der externe Kosten zu dem jeweiligen Produkt, z.B. durch eine Ökosteuer oder entsprechende Abgaben, stellt sicher, daß der größte Vorteil der Marktwirtschaft, nämlich die Tendenz, sich quasi selbststeuernd auf wirtschaftliche Optima zuzubewegen, erhalten bleibt.
Die externe Kosten in Höhe von 6.000 DM pro Pkw (Auto, Lastkraftwagen) und Jahr entsprechen dem Betrag, den es kosten würde, jedem, der auf sein Auto verzichtet, eine ganzjährige Netzkarte für den Öffentlichen Personennahverkehr, alle fünf Jahre ein Fahrrad zu 1.000 DM und zusätzlich jedes Jahr rund 15.000 Bahnkilometer 1. Klasse zu schenken.
Regenerative Energiequellen
Lit.: UPI: Ökologische und soziale Kosten der Umweltbelastung in der BRD im Jahr 1989, UPI-Bericht Nr. 20, Heidelberg; O.Hohmeyer: Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, Social Costs of Energie consumption, Heidelberg
Autor: KATALYSE Institut