EDTA

Abkürzung für Ethylendiamintetraessigsäure.
Als organischer Komplexbildner reagiert E. mit Metallionen zu stabilen Verbindungen, wodurch das Lösungsverhalten der Metallverbindungen deutlich beeinflußt wird.

Die Anwendung ist entsprechend vielseitig und reicht von der Metall- und Galvanotechnik über Foto-, Textil- und Kosmetikindustrie bis hin zum Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Medizin.
E. ist chemisch eng verwandt mit NTA (Nitrilotriacetat), dem als Phosphatersatzstoff umfangreiche Studien gewidmet wurden.

Im Zuge dieser Untersuchungen wurde man erst darauf aufmerksam, daß E. bisher nahezu unbemerkt in Oberflächengewässern vorhanden war. Weitergehende Arbeiten ermittelten, daß etwa 10mal mehr E. in Gewässern gefunden wird als NTA. Seine Komplexierungseigenschaften, die eine erhöhte Löslichkeit und Remobilisierung sedimentgebundener Metalle bewirken, sind stärker als beim NTA.

Gleichzeitig ist die biologische Abbaubarkeit im Gegensatz zum NTA schlecht. Bei der Diskussion um Phosphatersatzstoffe ist daher E. unbedingt mit einzubeziehen, zumal E. schon lange vor NTA in Waschmitteln verwendet wurde. Sein Einsatz diente dabei der Stabilisierung von Bleichmitteln.

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A - F, Alphabetisch, E, Substanzen & Werkstoffe.