Atomwaffentests

Zwischen 1945 und 1991 wurden von den fünf Nuklearmächten USA, UdSSR, Frankreich, England und China über 1.900 A. durchgeführt.

USA und UdSSR unterzeichneten 1963 das Teststoppabkommen, nach dem keine A. in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser gezündet werden dürfen. Frankreich und China stellten ihre oberirdischen A. erst 1975 bzw. 1981 ein. Unterirdische A. werden weiterhin durchgeführt, 1990 insgesamt 18. Ein generelles Verbot von A. scheitert bislang am Einspruch der USA.
Besondere Schäden gehen von oberirdischen A. aus. Jüngste Studien (Prof. Whyte, Kanada) zeigen einen Zusammenhang zwischen atmosphärischen A. der 50er und 60er Jahre und dem Anstieg der Babysterblichkeit in den USA und England. Nach einer Studie der Internationalen Vereinigung "Ärzte gegen Atomkrieg" werden die 423 oberirdischen A. bis zum Jahr 2000 weltweit 430.000 Krebstote fordern (somatische Strahlenschäden). In den folgenden Jahrhunderten wird der Fallout weiteren 2,4 Mio Menschen das Leben kosten (infolge einer langanhaltenden Erhöhung des C-14-Gehalts).
Darüber hinaus haben die A. riesige Gebiete der Erde auf unabsehbare Zeit verseucht und die Anwohner von Testgebieten hochgradig belastet. Betroffen sind insbesondere Angehörige eingeborener Völker und ethnischer Minderheiten sowie Soldaten, die vor allem in der Anfangsphase der A. der Strahlung schutzlos ausgeliefert waren.
In den USA können seit 1990 Bürger, die infolge oberirdischer A. erkrankt sind, eine Entschädigung von 50.000 Dollar beantragen. Für die Opfer der A. in den 50er Jahren auf den Marshallinseln wurden 45 Mio Dollar bereitgestellt.
Kollektivdosis

Autor: KATALYSE Institut

Veröffentlicht in A, A - F, Radioaktivität.