C. meint die gemeinschaftliche Haltung und Nutzung von Kraftfahrzeugen.
Der individuelle Autobesitz wird zugunsten des A. mit anderen aufgegeben, ohne die Vorteile und Bequemlichkeiten der Autobenutzung ganz aufzugeben.
Ausgehend von der Tatsache, daß das Umweltproblem Auto bereits mit seiner Herstellung beginnt (bei der Produktion entstehen pro Pkw durchschnittlich 25 t Müll, der Energieaufwand ist höher als je Energie durch den Betrieb verbraucht werden kann), steht eine Reduzierung des Kfz-Bestandes im Vordergrund des Interesses.
Ein weiterer positiver Effekt: bei jeder Fahrt wird eine echte Wahl zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln getroffen, was zu einer gewollten Einschränkung der Fahrleistungen beim Auto führt. So werden Umweltbelastungen weiter reduziert, der Straßenverkehr entlastet, Auto-Verkehrs- und Parkflächen können zum Aufenthalt und zur Nutzung durch andere Verkehrsteilnehmer zurückgewonnen werden.
Autos in Privatbesitz werden nur einen Bruchteil ihrer Lebensdauer zum Fahren genutzt, rund 23 Stunden pro Tag stehen die Fahrzeuge. Dieser Umstand macht die Autos sehr unwirtschaftlich, da Fixkosten (Wertverlust, Steuern, Kosten für Garage u.a.) unabhängig von den gefahrenen Kilometern anfallen. Die Mehrfachnutzung eines Autos führt zur Kosteneinsparung für alle Beteiligten.
Auto-Teiler sind keine 'Vielfahrer', sie denken über ihre Mobilitätsansprüche nach, wollen das unbeschränkte Verfügungs- und Eigentumsrecht am Auto aufgeben, auf das 'Sozialprestige' verzichten und wohnen in räumlicher Nähe zu den Beteiligten bzw. in guter Erreichbarkeit der Gemeinschaftsautos.
Organisationsformen des A. reichen vom eingetragenen Verein über die Genossenschaft bis zur GmbH, die die Autos erwirbt, versichert und wartet, und sie den Mitgliedern zur Verfügung stellt. Die Fahrzeuge können über Buchungsstellen spontan oder im voraus gebucht werden. Eine Vorstufe des organisierten A. ist die Fahrgemeinschaft.
Lit.: VCD e.V. (Hrsg.): Auto-Teilen. Ein Leitfaden für gemeinschaftliche Autonutzer und Car-Sharing-Organisationen. Bonn, 1991
Autor: KATALYSE Institut