Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

C. ist eine schwammartige Erkrankung des Hirns beim Menschen. Die deutschen Wissenschaftler Hans Gerhard Creutzfeldt und Alfons Jakob beschrieben in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erstmals diese Krankheit und gaben ihr den Namen: Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK).

Die fortschreitende schwammartige Veränderung des Gehirn löst die Krankheitssymptome aus: zunächst treten Gedächtnisprobleme, Zunahme der Reizbarkeit, Nervosität, Schreckhaftigkeit, Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit und unkontrollierbares Muskelzucken auf. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Lähmungserscheinungen und körperlichem Abbau, der schließlich ins Koma und zum Tode führt. Eine Heilung oder Therapie ist nicht möglich.

Die CJK tritt nur sporadisch auf, d.h. auf eine Millionen Einwohner wird jährlich ein CJK-Fall diagnostiziert. An CJK Erkrankte sind in der Regel zwischen 60 und 70 Jahre alt. Man nimmt an, dass die Inkubationszeit von der Infektion bis zur Erkrankung 20 bis 40 Jahre beträgt. Über die Ursachen der Infektion ist bislang kaum etwas bekannt, lediglich bei rund 10-15 Prozent der Erkrankten konnte eine genetische Veranlagung festgestellt werden, eine sehr geringe Anzahl infizierte sich bei Transplantationen. Bei gut 85 Prozent der Erkrankten gibt es keine Hinweise auf die Ursache des Krankheitsausbruchs.

Etwa fünf Jahre nach Auftreten des ersten BSE-Falles, trat ab 1990 eine bislang unbekannte neue Form der CJK (vCJK für neue Variante der CJK) gehäuft auf. Das Durchschnittsalter der an vCJK Erkrankten liegt bei rund 30 Jahren. Der Krankheitsverlauf von vCJK ist länger als bei der klassischen Form (bis zu 14 Monate gegenüber sechs Monate). Und die Gehirne der an vCJK Verstorbenen weisen neben den schwammartigen Löchern zusätzlich sogenannte amyloide Plaques auf, Eiweißablagerungen entlang der Nervenzellen auf.

Auch die Gehirne BSE-erkrankter Rinder weisen diese Eiweißablagerungen auf. 1990 wurde bekannt, dass der für die Wiederkäuer Rind, Schaf, Ziege und Antilope tödliche Krankheitserreger auch Katzen, also Fleischfresser infizieren kann.

In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts erforschte Carleton Gajdusek eine rätselhafte Erkrankung des Volkes der Fore auf Papua-Neuguinea. Bei Kuru handelt es sich um eine außergewöhnliche Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit, da Kuru eine besonders hohe Übertragungsrate (36.000 Einwohner mit 300 Todesfällen im Jahr) und eine sehr kurze Inkubationszeit von nur vier bis sieben Jahren aufweist. Man nimmt an, dass dies auf die Aufnahme hoher Konzentrationen des Erregers durch rituelle Praktiken im Rahmen von Totenfeiern, bei denen sich die Hinterbliebenen mit dem Hirn des Verstorbenen einreiben und es verspeisen, zurückzuführen ist. Nach dem das Ritual aufgegeben wurde, ging die Anzahl der Erkrankungen deutlich zurück.

Autor: KATALYSE Institut

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