Entropie

Zentraler Begriff der Wärmelehre (2. und 3. Hauptsatz). E. ist ein Maß für die "Unordnung" eines Systems und legt damit die Richtung natürlicher Prozesse (und damit der Zeit) fest.

Diese verlaufen in abgeschlossenen (d.h. kein Materie- und Energieaustausch mit der Umgebung) Systemen stets so, daß die E. und damit die "Unordnung" zunimmt.
Beispiel: Verdunstet ein Wassertropfen, trennen sich die im Tropfen enthaltenen Wassermoleküle voneinander und bilden ein Gas, sie verteilen sich, so weit es geht, im zur Verfügung stehenden Raum (Unordnung). Demgegenüber tritt es niemals auf, daß sich Wassermoleküle unter gleichen Bedingungen "von selbst" wieder alle in einem Tropfen zusammenfinden (Ordnung).
Je größer die E. eines Systems ist, in desto mehr verschiedenen Anordnungen gleicher Energie kann das System vorliegen (im Gas können sich die Moleküle freier bewegen als in der Flüssigkeit). Und desto weniger weiß man über das System, weil es nicht möglich ist zu sagen, in welcher der zahlreichen Anordnungen es gerade vorliegt. Die E. kann daher als "negative Information" interpretiert werden.

Autor: KATALYSE Institut

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