Das Bakterium Clostridium botulinum produziert ein Toxin, das etwa 100 000 mal toxischer als das Nervengas Sarin ist. Das Toxin zählt damit zu den giftigsten Substanzen.
Symptome: Nach Inhalation des Giftes können Beschwerden innerhalb von 24 Stunden, aber auch erst nach einigen Tagen auftreten. Trockener Mund, verschwommenes Sehen, Doppelbilder, Lichtscheu, Schluckstörungen kennzeichnen den Beginn der Vergiftung.
Später kann es zu einer absteigenden Lähmung und Atemstillstand kommen. Die Patienten haben dabei meist kein Fieber. Allerdings können Sekundärinfektionen Fieber verursachen.
Therapie: Ein Anti-Toxin, das frühzeitig verabreicht werden muss, kann die Letalität auf bis zu zehn Prozent senken. In Deutschland sind noch geringe Mengen des Antidots verfügbar. Die Rekonvaleszenz kann Wochen bis Monate dauern.
Wichtig für den Verbraucher: Konserven mit einem ausgebeulten Deckel, Einmachgläser die von selbst aufgehen, Vakuumverpackungen, die sich aufblähen oder Trübungen von darin enthaltenen Flüssigkeiten deuten auf Verderb hin und müssen weggeworfen werden. Zwar wird durch Kochen das hitzeempfindliche Gift zerstört, die Sporen werden aber erst nach acht Minuten bei einer Temperatur von 120 Grad abgetötet. Daher können sich in abgekochten Speisen neue Sporen bilden.
Autor: KATALYSE Institut