A. sind Solarkraftwerke, die den Kamineffekt warmer Luftströmungen nutzen und damit eine Windturbine zur Energieerzeugung antreiben.
Unter einem Glasdach wird durch die Sonneneinstrahlung Luft erwärmt und steigt in einem Kamin nach oben. Von den Rändern des Glasdachs strömt Umgebungsluft nach, die ebenfalls erwärmt wird. So wird die Sonneneinstrahlung zum "Motor" eines gleichbleibenden Aufwindes im Kamin. Eine im Kamin eingebaute Turbine wandelt die Windenergie mittels eines Generator in elektrische Energie um.
Entwickelt hat diesen einfachen Aufbau Jörg Schlaich, Professor am Institut für Konstruktion und Entwurf der Universität Stuttgart. Eine Pilotanlage in Manzanares, südlich von Madrid, lief von Mitte 1986 bis Anfang 1989 fast ohne Unterbrechung mit einer Spitzenleistung von 50 KW. Ihr Kollektor hat einen Durchmesser von 240 Metern, der Kamin mit einem Durchmesser von 10 Metern ist 195 Meter hoch.
Obwohl viele Länder wie der Sudan, Indien und Ghana konkretes Interesse an der Technologie gezeigt haben, sind jedoch alle Bauvorhaben in der dritten Welt an den hohen Kosten gescheitert. Eine Anlage mit einer Leistung von 100 MW war in Ghana geplant. Das ehemals geplante Kraftwerk warf inngenieurstechnische Probleme auf, denn der Kamin, sollte eine Höhe von 950 Meter und einen Durchmesser von 115 Meter haben, wodurch eine hohe Standfestigkeit bei Wind benötigt wurde.
Wirtschaftlich arbeitende Anlagen mit einem Kilowattstunden-Preis von 5 - 25 Pfennig sind jedoch nur im großem Maßstab möglich.
Quellen: Der Solarserver: www.solarserver.de
Informationen zum Themenkreis Energie: www.energieinfo.de
Autor: KATALYSE Institut